HINWEISE ZU PFLANZENFARBEN

Pflanzenfarben bestehen nicht aus einem isolierten Farbton sondern sind ein Gemisch von verschiedenen Farbtönen. Deshalb sehen sie viel lebendiger aus. Und man kann alle miteinander kombinieren, ohne dass sie sich beissen würden.

Hier sind noch ein paar Hinweise, um lange und glücklich mit einem Textil zu leben, das mit Pflanzenfarbstoffen gefärbt wurde.

  • Kleine Muster, die zeigen, wie die unterschiedlichen gestrickten und gewobenen Stoffe, die graue Farbe etwas intensiver oder etwas schwächer angenommen hat, mit ein paar Eicheln oben drauf

    UNTERSCHIEDE

    Je nachdem aus welchem Material das Textil ist, und wie es gewoben oder gestrickt wurde, nimmt es die gleiche Farbe anders an. Je nach Boden, Wetter, und vielen anderen Faktoren haben die Pflanzen eine andere Zusammensetzung von Farbstoffen. Je nach Licht sehen die Naturfarben auch immer wieder leicht anders aus. Zudem ergeben die Naturfarben meist eine ganz feine Musterung auf dem Textil. Liebhaber:innen von Naturfarben - wie die Liebhaber:innen von gutem Wein - schätzen diese natürlichen, saisonalen Variationen.

  • Zwei T-Shirts aufeinandergestapelt, das obere etwas heller als das untere

    WASCHEN

    Von Botanitex gefärbte Textilien sollten nicht auswaschen oder abreiben. Trotzdem empfiehlt es sich (wie bei synthetisch gefärbten Stücken auch), die farbigen Textilien nicht zusammen mit den weissen zu waschen. Zudem sind Ökowaschmittel schonender, weil die herkömmlichen Waschmittel viel Fleckenmittel enthalten. Dass man keine Bleich- und Fleckenmittel verwenden sollte, versteht sich von selbst. Die beste Pflege für pflanzengefärbte Textilien sind Feinwaschmittel auf Olivenölbasis, oder auch ein hautschonendes Handabwaschmittel. Egal welches Waschmittel, es sollte nie direkt mit dem gefärbten Stück in Berührung kommen, sondern immer erst im Waschwasser. Mit der Zeit wird die Farbe durch das Licht und die Wäsche trotzdem etwas verblassen: Wir finden, dass die Stücke dann eigentlich noch schöner sind.

    Auf dem Foto: Das T-Shirt oben wurde 50x mit Pulver-Universal-Waschmittel gewaschen; das T-Shirt unten 50x mit Flüssig-Olivenöl-Feinwaschmittel.

  • Eine Stofftasche, ein Kleid und verschiedene, dunkelgrau eingefärbte Muster hängen auf einer Kleiderstange

    NACHDUNKELN DER FARBE

    Wenn die Textilien mit Tannin vorbehandelt oder gefärbt wurden, können sie durch Sonneneinstrahlung dunkler werden. Dieser Effekt ist sehr schön - wenn die Sonneneinstrahlung regelmässig ist. Es empfiehlt sich also, die Textilien nicht mit einer Seite zu einem sonnigen Fenster aufzubewahren.

  • eine Zitrone auf einem grauen T-Shirt mit kleinen Säureflecken

    ZITRONENSPRITZER, ESSIG & CO

    Die grösste Gefahr für natürlich gefärbte Textilien sind Säuren - ein Spritz Zitrone aufs Shirt ist der Klassiker. Säuren und Rostwasser sollte man so schnell wie möglich mit Wasser auswaschen und vorsichtig auftupfen. Für bleibende Flecken haben wir ein paar Ideen zusammengetragen, wie man das Textil trotzdem noch retten kann.

  • Der Halsausschnitt von einem grauen T-Shirt, mit sichtbar weissen Fäden genäht

    NYLONFÄDEN, ETC

    Wenn der Nähfaden aus Nylon ist, wird er nicht gefärbt werden, also entweder weiss, oder was auch immer die Originalfarbe war, bleiben. Dasselbe gilt für alle zusätzlichen Teile wie Reisverschlüsse, etc. Wir finden es aber sowieso schade, wenn schöne Naturmaterialien mit Plastik vernäht werden…

  • T-Shirt-Stoff der streifenartig eingefärbt ist

    DEOFLECKEN

    Wenn man ein bereits getragenes Shirt färbt, kann es von aluminiumhaltigen Deos Stellen geben, die dunkler sind, da sich das Tannin und das Aluminium sehr gut verbinden, was man leider erst am Schluss der Färbung sieht.